Fersen-Zehen Gefälle

Wie das Gefälle deines Schuhs dein Lauferlebnis beeinflussen kann

Das Fersen-Zehen Gefälle, manchmal auch bekannt als Offset, ist die Differenz zwischen der Materialmenge unter der Ferse und der Materialmenge unter dem Vorderfuß eines Schuhs. Das Gefälle wird normalerweise in Millimeter angegeben. Zum Beispiel, ein Schuh mit 20 mm Material unter dem Vorderfuß und 26 mm Material unter der Ferse ergibt ein Fersen-Zehen-Gefälle von 6 mm.

Die meisten Laufschuhe haben mehr Material unter der Ferse, um den Aufprall bei der Landung zu absorbieren. Laufschuhe mit einem niedrigeren Fersen-Zehen-Gefälle haben eine gleichmäßigere Materialstärke unter dem gesamten Fuß.

Gefälle ist die Differenz an Material  unter der Ferse und unter dem Vorderfuß.

Wie viel Gefälle ist am besten?

Es gibt keine magsiche Zahl des Fersen-Zehen Gefälles, die für jeden das Beste ist. Es gibt jedoch einige allgemeine Richtlinien, die dir dabei helfen können, dein ideales Gefälle zu finden.

Finde dein ideales Gefälle

Das Fersen-Zehen Gefälle ist nicht der wichtigste Faktor beim Kauf deiner ersten Laufschuhe. In erster Linie sollte der Komfort im Vordergrund stehen. (Hierzu kannst du mehr in unserem Artikel, wie man die ersten Laufschuhe auswählt in unserer Anleitung für Anfänger lesen.) Das Fersen-Zehen Gefälle solltest du erst in Betracht ziehen, wenn du deine ersten Laufschuhe ersetzen möchstest oder deine Auswahl an Laufschuhen erweitern möchtest.

  • Ein hohes Gefälle (über 7 mm) ist geeignet für Läufer, die zuerst mit der Ferse aufkommen, die Probleme mit der Achillessehne haben oder für Läufer, die öfters Schuhe mit einer erhöhten Ferse tragen.
  • Ein niedriges Gefälle (von 0 mm bis 6 mm) ist geeignet für Läufer, die auf dem Mittelfuß oder dem Vorderfuß aufkommen.
Ein Laufschuh mit hohem Gefälle
Ein Laufschuh mit geringem Gefälle

Ist ein hohes oder niedriges Fersen-Zehen Gefälle besser?

Manche Läufer behaupten, dass ein niedrigeres Fersen-Zehen Gefälle den Fuß in eine bessere und natürlichere Position bringt. Der Gedanke ist: Wenn man Barfuß läuft, hat der Fuß auch keine erhöhte Ferse. Läufer die zuerst mit dem Mittelfuß oder dem Vorderfuß aufkommen, profitieren nicht von einer zusätzlichen Dämpfung bei einem Laufschuh mit höherem Gefälle. Im Gegenteil, es könnte sogar eher zum Nachteil werden. Diese Läufer bevorzugen meistens Schuhe mit niedrigem Gefälle.

Allerdings kommen viele Läufer zuerst mit der Ferse auf. Schuhe mit zusätzlicher Dämpfung im Bereich der Ferse können dabei helfen, den Aufprall bei der Landung zu absorbieren. Für solche Läufer sind Schuhe mit hohem Gefälle geeignet.

Ist einer der beiden Schuhtypen "besser" als der andere? Nein. Du wirst feststellen, ob ein höheres oder niedrigeres Gefälle besser für dich ist. Hinsichtlich der Vorteile oder Probleme im Zusammenhang mit bestimmten Gefällen ist die Wissenschaft nicht schlüssig. An diesem Punkt ist es also eine persönliche Vorliebe, einen Schuh aufgrund des Gefälles zu wählen. Es kommt darauf an, was dir gefällt.

Richtlinien für die Wahl von Schuhen nach Gefälle

  • Bei der Wahl des ersten Laufschuhs, sollte der Komfort im Vordergrund stehen, nicht das Gefälle.
  • Um das Gefälle eines Schuhs auf der Running Warehouse Seite zu berechnen, schaue dir die Standhöhe in der Schuh-Beschreibung an. Ziehe die Zahl des Vorderfußes von der Zahl der Ferse ab.
  • Das Wechseln zwischen zwei Schuhen mit unterschiedlichem Gefälle könnte eine gute Idee sein, da der Fuß unterschiedlich reagieren wird. Dies kann wiederholte Stressverletzungen, die häufig mit dem Laufen verbunden sind, reduzieren.
  • Wenn du einen Schuh wählst, der sich um mehr als 4 mm von deinem aktuellen Schuh unterscheidet, ist es ratsam, schrittweise auf den neuen Schuh umzustellen. Vor allem beim Wechsel zu einem niedrigeren Gefälle ist es nicht ungewöhnlich, dass in der übergangsphase Waden- oder Achillessehnenschmerzen auftreten.